Neurochirurgie (Friedrichstadt)

Hydrocephalus

Das zentrale Nervensystem ist umgeben von Hirnnervenwasser (), welches in den Hirnkammern produziert wird. Ein Ungleichgewicht zwischen Hirnwasserproduktion, dem Hirnwasserfluß und der Hirnwasserwiederaufnahme führt im Allgemeinen zum Krankheitsbild eines Hydrocephalus.

Wenn ein Flusshindernis zwischen den Hirnkammern und den äußeren Hirnwasserräumen vorliegt, entsteht ein Verschlusshydrocephalus (oder Oklusionshydrocephalus). Mögliche Ursachen sind z.B. eine Aquäduktstenose, Verklebungen der basalen Zisternen, Tumoren des Mittel- und Kleinhirns oder eine Blutung in die Hirnkammern (Ventrikelblutung) hinein. Ein akut einsetzender Verschlusshydrocephalus, ist eine potentiell lebensgefährliche Situation. In der Notfallsituation besteht die Möglichkeit, binnen weniger Minuten eine lebensrettende Hirnwasserableitung nach außen zu schaffen. Dafür stehen wir an den Standorten Friedrichstadt und Trachau 24 Stunden am Tag sofort zur Verfügung. Eine nachhaltige Behandlungsmöglichkeit besteht in der endoskopischen Eröffnung einer dritten Hirnkammer, um einen direkten inneren Abfluß in die äußeren Liquorräume zu schaffen.

Die meisten Formen des Hydrocephalus bedürfen eine Ableitung des Hirnwasser in den Bauchraum oder in den Herzvorhof (ventrikuloperitonealer Shunt). Um die Menge an Hirnwasser, die abfließt zu regulieren sind Ventile in dem Shuntsystem engebracht, die den Eröffnungsdruck des Systems lageabhänig steueren.Dazu kommen Gravitationsventile zum Einsatz, sowie Ventile die sich individuell für jeden Patienten einstellen lassen. Wir verwenden die modernsten Ventiltechnik mit der Möglichkeit der sicheren schmerzlosen magnetischen Verstellbarkeit aber gleichzeitig höchster Sicherheit gehen eine unbeabsichtigte Verstellung durch Magnetfelder (z.B. im ).

Siehe hierzu auch "Druck im Kopf"